Tips zum Törn für Mitsegler
muß
bitte mitbringen
wichtiger Hinweis

kann / soll
nützlich, nicht zwingend erklärender Hinweis
unnötig
nicht mitbringen
Warnung!

Anfänger können nicht wissen, was sie zu einem Mitsegeltörn einpacken sollen und was besser zuhause bleibt.
Fast alle kommen deshalb beim ersten Mal mit "einem halben Umzug" an und stellen bald fest, das das meiste völlig überflüssig ist. Und der Platz an Bord ist sehr begrenzt.
Dafür fehlen oft wichtige und nützliche Kleinigkeiten.
Ganz blutige Landratten sollen sogar mit Schalenkoffern angerückt sein. Aber auch für alte "Salzbuckel" ist es nicht falsch, einen Blick auf die nachfolgenden "Tips zum Törn" zu werfen.
Die folgendenTips sind natürlich subjektiv auf die PANDAREA bezogen. Dennoch dürften die meisten Infos auch für Törns auf andere Yachten nützlich sein. Alle Angaben ohne Gewähr.


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Papiere: Unbedingt an über den Törnverlauf hinaus gültigen Reise-Paß denken. Wer einen Zweitpaß und/oder Personalausweis hat, sollte den getrennt aufbewahrt mit einstecken (auch in der EU oder in EU-Territorien). Falls Visa erforderlich sind bitte rechtzeitig beantragen. Einige Extra-Passbilder dabei zu haben, ist mitunter nützlich. Führerscheine, nautische Befähigungsnachweise, sonstige Befähigungsnachweise ( siehe Tauchen) sind empfehlenswert. Versicherungsdokumente, Krankenkarten, Auslandskrankenscheine, Verschreibungen etc. (siehe Gesundheit)

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Seesack: Grundregel: Bitte nicht zu viel einpacken! Vor allem keinesfalls in Koffern oder Rucksäcken mit Tragegestell, sondern in weichen Reisetaschen, Seesäcken oder Rucksäcken. Lieber zwei kleinere als ein Riesentrum.

P Kleidung:
· Ein Paar Bordschuhe (rutschfest, möglichst helle Sohle ausschließlich für den Gebrauch an Bord, Pflicht)
· Ein Paar Landschuhe (leicht, aber "geländegängig" - dürfen an Bord nicht getragen werden)
· Leichte Bord- und Landkleidung (Jeans, leichte Baumwollhose und Shorts, 2 - 3 T-Shirts, dünner Pulli, Sweatshirt, Windjacke gegen Abendkühle). Ein leichtes Nylon-Cape (K-Way o.ä.) ist gut.
· Bade-Anzüge (Bikini), bzw. Bade-Hosen, Gummi-Latschen (für Marina-Duschen) und feste Plastik-Badeschuhe oder Füsslinge (gegen Seeigel und Korallen).

· Für zarte Finger und harte Manäver ein Paar Arbeits-/ Segelhandschuhe.
· Dickes Ölszeug, Südwester und Seestiefel bitte nur, wenn vor dem Törn ausdrücklich empfohlen.
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Schmuck oder teuere Uhren in jedem Falle zu Hause lassen. Diebe! Für feuchtigkeitsempfindliche Gegenstände (Kamera, Walkman) empfehlen sich wasserdichte Plastikbeutel oder Tupper-Dosen.
· Brillenträger sollten eine Ersatzbrille mitbringen und auf jeden Fall Sicherungsbändsel befestigen.
· Hand- und Badetücher, Waschzeug. Zur idealen Körperpflege empfehlen wir Seewasser-Shampon (gibts bei Yacht-Ausrüstern oder in Outdoor-Läden) notfalls geht auch ph-neutrale Flüssigseife (z.B. Seba-Med) da Süßwasser stets knapp ist .Unbedingt auch Mückenschutzmittel (Autan, etc.) mitnehmen. Sonst: BSSSSSSS...

Morgenrasur Dusche an Deck

Morgenrasur und Dusche an Deck - allerdings muß mit Süßwasser sparsam umgegangen werden

PSonnenschutz: Kopfbedeckung (!), Sonnenbrille, Sonnenmilch (kräftiger Schutzfaktor oder Blocker), Aftersun-Lotion, (Mittel gegen Sonnenbrand) - keinesfalls glitschiges, kleberiges Sonnen- Öl ...

P Schlafen: Bettwäsche, Decken und Kissen sind an Bord vorhanden Wer Lust hat, kann am Ankerplatz natürlich auch an Deck nächtigen. Ein leichter Fleece-Schlafsack (z.B. VauDe) ist dafür empfehlenswert. An Deck gibt’s extra dicke Matten als Unterlage. Außerdem spannen wir (am Ankerplatz) entspannende Hängematten zwischen den Wanten.

P Foto und Film: Negativ-Filme sind meist überall preiswert zu haben und in Touristenorten gibt's Quick-Entwicklung für Urlaubsbildchen. Dia-Filme und Video-Kassetten sind meist schwer zu bekommen und teurer. Ersatzakkus und Ladegeräte (220V an Bord) nicht vergessen. Vorsicht vor Röntgenanlagen auf Drittwelt-Flughäfen.

P Bücher und Musik: Bücher (nautische und revierbezogene) und Kassetten/CDs sind reichlich an Bord. Belletristik und Kassetten/CDs mitbringen. Ausgelesene Taschenbücher werden übrigens von Langfahrtseglern sehr gerne entgegengenommen, sind begehrte Tauschware. Auch Zeitungen und Zeitschriften (Focus, Spiegel, etc.) aus dem Flugzeug...

P Seekrankheit: Kommt auf der PANDAREA vergleichsweise recht selten vor. Scopolamin-Pflaster (für hinters Ohr) sind hochwirksam wurden inzwischen vom Markt genommen (Wir haben noch ein paar Restbestände). "Cinnarizin", "Vomex" und Stoßgebete sollen auch helfen. "Zu Risiko und Nebenwirkungen" und so weiter ...

P Medikamente: Pülverchen, Tröpfchen und Nähzeug nach Berufsschiffahrtsnorm sind in unserer gut sortierten Bordapotheke. Lokale Apotheken sind je nach Ländern unterschiedlich gut bestückt. Abgelegene Plätze (wie Pazifik-Inseln) sind ausgesprochen schlecht versorgt. Persönlich wichtige Medikamente unbedingt mitbringen. Für betäubungsmittelhaltige Medikamente (Schmerzmittel, Hustenmittel Codein etc.) wegen möglicher Probleme mit Behörden gültige Rezepte oder Arztbrief mitbringen

Boirdapotheke OP-Koffer

Teilansicht der umfangreichen Bordapotheke mit Infusionsbesteck und Notfallkoffer
Pandarea ist für nahezu alle denkbaren Krankheits- und Notfälle auf autonome Versprgung eingestellt

 

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P Gesundheit: Einige Törns sind definitiv ausserhalb der Reichweite jeglicher fremden Hilfe (Schiffe, Flugzeuge, Hubschrauber), was bei ernsthaften Erkrankungen oder Verletzungen ein erhebliches Risiko darstellen kann. Im Zweifelsfalle vor einem Hochseetörn Arzt und/oder Zahnarzt aufsuchen. Menschen mit chronischen Erkrankungen (besonders Herz, Kreislauf, Nieren) und Schwangere sollten nur in Küstennähe segeln.
P Scuba-Diver: Brevet, Log und Gesundheitszeugnis sind Pflicht. Wir kooperieren sofern möglich mit örtlichen Tauchschulen. Diese arrangieren gegen Bezahlung Tagesausflüge mit revierkundigen >Führern. Ausrüstung kann (in touristischen Revieren) meist in Diveshops gemietet werden.

P Schnorcheln: In vielen Buchen an Riffen einfach ein Traum! Die interessantesten Beobachtungen spielen sich ohnehin in etwa fübf Metern Wassertiefe ab. Nicht versäumen eine gute Maske, Schnorchel und Flossen mitzubringen! Wetsuit (Shorty oder Long John) ist nicht erforderlich, aber praktisch. Trotz 29 Grad warmen Wassers kann man auskühlen. Außerdem können Korallen scharfkantig sein. Also nicht extra einen Anzug besorgen, aber wer einen hat gerne mitbringen.

Interessante Riff-Reviere auch für Scuba Diver

P Sicherheits-Ausrüstung: Eine vorschriftsmäßig ausgerüstete Yacht hat wirklich alles Nötige an Bord. Eigene Rettungswesten, Lifebelts etc. mitzuschleppten ist völlig unnötig. Sinnvoll ist es aber, für Landausflüge einen kleinen Tagesrucksack mitbringen.

P Mitnahme von Ausrüstung: Bitte weder böse noch erstaunt sein, wenn kurz vor dem Törn ein Päckchen vom Schiffsausrüster kommt oder eine email mit der Bitte, noch rasch irgend etwas zu besorgen und mitzubringen. Keine Angst: wir sind keine Schmuggler - aber manche Teile sind auch im Zeitalter von e-mail und weltweiten Paketdiensten schwer und vor allem teuer zu bekommen. Wir haben schon wochenlang nach passenden Ersatzteilen gesucht. Sollte am Flughafen ein Zöllner nachfragen: Alle Teile sind stets zollfrei und als für "Yacht im Transit" zu deklarieren. Bei der Ausreise in Deutschland vom Zoll einen Stempel zur Ausfuhrbestätigung auf die Rechnung drücken lassen, dann gibt's sogar die deutsche Mehrwertsteuer zurück. Manchmal wissen die Behörden das aber selbst nicht so genau und müssen erst (freundlich) aufgeklärt werden. Wichtig: Keine Werkzeuge oder gefährliche Gegenstände für die Flugzeugkabinen (Handgepäck) vorsehen., das kann zu Ärger am Airport führen!

zollfreie Vorräte

Pandareas Vorräte für "trockene Zeiten" und begehrte Tauschware.
Auf der Isla Margarita (Venezuela) gebunktere Schnapsvorräte

P Getränke: Lokale Getränke, Soft-Drinks, Bier und Rum sind in der Regel gut und preisgünstig (außer im Pazifik!!!). Edle Import-Spirituosen sind stets teurer. Wer Sherry, Port oder Campari als "sun-downer" schätzt, sollte im Rahmen der Freigrenzen im Duty-Free-Shop oder zollfrei im Flugzeug zuschlagen. Gleiches gilt für Raucher. Rum, Whiskey und Zigaretten sind übrigens besonders im Pazifik teure und begehrte Tauschwaren.

P Nahrungsmittel: Die Auswahl variiert, ist oft leider recht gering, die Waren teuer. Salami, Schinken, Speck, Leberwurst und - dunkles Brot sind für einen fernen Fahrtensegler kaum zu bekommende Delikatessen. In Singapur habe ich für 7 (sieben!) Dollar eine Pakung Komißbrot erworben. Wer also noch Platz im Seesack und noch etwas Freigepäck im Flieger hat, kann den Speisezettel bereichern und den Skipper sehr erfreuen... Aber aufgepaßt: Wer mit Zwischenstopp USA reist oder über Australien darf keinesfalls Agrarprodukte mit sich führen (Drakonische Strafen und die Leckereien sind futsch!)

P Geld: Auf keinen Fall in Deutschland tauschen. Der schwankende Kurs ist im Ausland in der Regel deutlich besser. Auzsnahmen sind bei US-Dollars möglich.

P Zahlungen: Genug Bar-Geld für Bordkasse und Nebenkosten (sofern nicht überwiesen) mitnehmen. Aber aus Sicherheitsgründen nicht zu viel Bargeld mitführen. In vielen Orten gibt es bei Bedarf Bargeld per Kreditkarten aus ATM-Maschinen. Euroschecks werden praktisch nirgends akzeptiert. US$-Bargeld und US$-Travellerschecks sind brauchbar, Euro werden nicht überall akzeptiert. Beste Erfahrungen haben wir bei Einkäufen mit Kreditkarten (in erster Linie VISA) gemacht.

P Transfer: Vom Flughafen aus ist ein Taxi meist am einfachsten. Manchmal verkehren preisgünstiger auch Minibus oder öffentlicher Bus. Erkundigt Euch bereits im Flughafen nach den Fahrpreisen. Bei Taxis Preis unbedingt immer vor Fahrtantritt genau vereinbaren! Bitte laßt den Skipper wissen, wie und wann mit Euch zu rechnen ist. Achtet extrem auf Euer Gepäck! Taschendiebe und auch Überfälle sind in bestimmten Ländern leider an der Tagesordnung. Bei etwas Vorsicht besteht aber kein übermässiger Grund zur Besorgnis.

P Liegeplätze/Crew-Wechsel nehmen wir an Orten vor, die möglichst gut zu erreichen sind und eine passable Infrastruktur zum Einkaufen haben.
Unsere PANDAREA ist ganz schwarz, der Name steht in weiß am Heck und weiß auf den schwarzen Segelkleidern, ihre Flagge ist deutsch.
Den genauen Liegeplatz geben wir kurzfristig telefonisch oder per FAX/Email durch.
Sollten wir auf Reede vor Anker liegen und uns verpaßt haben, fragt einfach irgend eine erreichbare Yacht oder im Yachtclub oder einem Restaurant, ob ihr das dortige " VHF" (UKW-Funkgerät) benützen dürft, um die PANDAREA zu rufen.(Meist Kanal 72, 69 in Ausnahmefällen auch 16)

Malerische Bucht mit Fischer
Sunset an einem malerischen Ankerplatzin der Türkei mit Fischern

P Törnbeginn: Am Anfang stehen Einkauf, Einklarieren und Briefing. Vor dem Lossegeln gibt’s in jedem Fall eine umfassende Sicherheitseinweisung - auch für alte Hasen, die meinen, sie wüßten schon alles.

P Törnende: Normalerweise sollte das Schiff so verlassen werden, daß wir in der Zeit, bis die nächste Crew an der Gangway steht, alles wieder blitzeblank gemacht werdenb kann. Abschließenden Schiffsrundgang vornehmen - nichts vergessen.

P Kommunikation allgemein: Briefpost und Faxe nach frühzeitiger Absprache zu einem Trans Ocean Stützpunkt den angesteuert wird senden. (Daran denken: Je nachdem, wo wir gerade schippern, können bis dahinschon mal mehrere Wochen ins Land gehen!).Mitsegelnde Lufthanseaten können auch Charley’s Postfach im Crew-Keller benützen. Sicherster Weg uns zu erreichen ist Charleys Anrufbeantworter oder Fax in Heidelberg 06221-47 48 63 und e-mail. Da Charley aber oft auf reisen ist, auch hier bitte nicht zu kurzfristig melden. Wenn ungewöhnlich lange keine Antwort kommt, bitte vorsichtshalber nochmal nachhaken. An den meisten Orten -selbst am Ende der Welt- gibt es auch schon INTERNET-CAFES mit unterschiedlicher Auisrüstung. Manche sind teuer und langsam..

P Kommunikation an Bord und im Land: Lizenzierte Funkamateure (Klasse 1 bzw. B) dürfen die bordeigenen Amateurfunkgeräte benützen. Über Schiffs-Küstenfunkstellen können (komplizierter und teurer) auch Telefongespräche abgewickelt werden. Einfacher und billiger ist e-mail an Bord: peter@pandarea.de .Mitsegler sollten für Notfälle deshalb unsere e-mail-adresse zuhause hinterlassen und auch möglichst eine aktive e-mail-adresse in der Heimat (Familie, Freunde, Büro, etc.) haben, die wir von Bord aus erreichen können. Für öffentliche Telefonzellen gibt es meist lokale Telefonkarten zu kaufen, oft kann auch per Operator per Kreditkarte telefoniert werden. Das ist aber meist irrsinnig teuer! Ob Deutschland-Direkt per R-Gespräch geht, vor Reiseantritt bitte fallweise bei der Telekom erfragen. GSM-Telefone ("Handys") funktionieren auf hoher See nicht. In Küstennähe sind sie technisch möglich, sofern die jeweiligen Länder für ihr Cellularsystem GSM nutzen und Roamingabkommen haben. In den aktuellen Roaming-Listen von D1 und D2 nachsehen. Ein GSM-Telefon ist an Bord, also ggf. nur die eigene Chip-Karten mitbringen, fast überall in Europa, aber auch für Australien. Fachinformationen dazu auf der Seite Kommunikation

P Informationen: Sehr gute Info-Blätter, gute Karten, Reiseführer und Broschüren sind in aller Regel kostenlos von den Fremdenverkehrsämtern erhältlich. Segeleinsteiger finden zur Vorbereitung zuhause im Delius Klasing Verlag eine Fülle lesenswerte Bücher (Achtung: Segel-Lehrbücher sind in Hülle und Fülle an Bord! Nichts extra mitbringen!). Landes- und Segel-Videos gibt’s von der Firma Video Sail. Eine Fülle von Informationen sind auch über die Links zu den Trans-Ocean-Sites im Internet zu bekommen.

P Noch Fragen? Charley und Peter beantworten (fast) alles! Es lohnt sich immer mal wieder hier in die website zu sehen, da es immer mal wieder updates gibt.

klick! Für weitere Fragen an den Skipper.
klick! Hier gibt es Clippings (Berichte) aus Segelzeitschriften über PANDAREA sehen
klick! Meinungen von ehemaligen Mitseglern und Segel-Prommis von und über Pandarea.
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